Massagen sind beim Menschen schon lange integrativer und selbstverständlicher Bestandteil sowohl in der Physiotherapie, als auch in der Sport-und Rehabilitationsmedizin. Und genauso werden sie auch bei Tieren eingesetzt. Massagen fördern die Durchblutung, können die Muskulatur tonisieren und detonisieren, setzen körpereigene Endorphine frei und man kann dadurch die Durchbrechung des Teufelskreises aus Schmerz und Verspannung erreichen.
Manuelle Therapie
Manuelle Therapie beschäftigt sich mit Störungen am Bewegungsapparat. Die Möglichkeiten der manuellen Therapie reichen von schmerzlindernden Maßnahmen, die bei sehr schmerzhaften Gelenken zum Einsatz kommen, bis zur Gelenkspezifischen Mobilisation, um bewegungseingeschränkte Gelenke wieder beweglich zu machen.
Bewegungstherapie (aktiv und passiv)
Die Bewegungstherapie stellt sowohl postoperativ, als auch bei chronischen Erkrankungen einen wichtigen Teil innerhalb der physiotherapeutischen Rehabilitation dar.
Ziele sind die Verbesserung von Gliedmaßenfunktion und Lahmheiten, Muskelaufbau und Kräftigung der Muskulatur, sowie die Verbesserung der Grundbeweglichkeit und Prävention weiterer Verletzungen.
Thermotherapie
Zur Thermotherapie werden Verfahren wie z.B. Hot-Packs, Rotlichtlampen, Cold-Packs und Eispackungen gezählt, die dem Körper Wärme zuführen oder entziehen.
Wärmebehandlungen bewirken durch Gefäßerweiterung einen beschleunigten Zellstoffwechsel. Darüber entspannen sie und lindern Schmerzen.
Kältebehandlungen wirken schmerzstillend und finden deshalb ihren Einsatz in der Behandlung von Hämatomen, Ödemen und lokalen Entzündungsprozessen.
Lymphdrainage
Die Lymphdrainage dient zur Anregung des Lymphsystems und somit zur Ableitung der Gewebsflüssigkeit. Sie entwässert, entgiftet, entschlackt und entspannt und findet vor allem bei Ödemen ihre Anwendung.
Elektrotherapie
Die Elektrotherapie ist ein physikalisches Verfahren, das im Rahmen von Therapie und Rehabilitation orthopädischen und neurologischen Erkrankungen, v.a. in Zusammenhang mit akuten und chronischen Schmerzen oder Muskelatrophien, angewandt wird. Zum Einsatz kommen im Allgemeinen niederfrequente Impuls und Wechselströme.
TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation) oder EMS (elektrische Muskelstimulation) eignet sich grundsätzlich für die Schmerztherapie v.a. bei Arthrosen, Spondylarthrosen, nach orthopädischen Operationen, für die Frakturheilung, zur Nervenregeneration z.B. bei Lähmungen und Prävention von Muskelatrophie.
Magnetfeldtherapie
Die Magnetfeldtherapie fördert den Zellstoffwechsel, die Durchblutung und steigert das körperliche Wohlbefinden. Sie wird unterstützend zur therapeutischen Behandlung von degenerativen Erkrankungen der Knochen und Gelenke verwendet. Desweiteren kann man die Magnetfeldtherapie zur Beschleunigung von Wundheilungs- und Knochenheilungsprozessen bzw. zur unterstützenden Behandlung von Verschleißerscheinungen wie z.B. Arthrosen einsetzen.
Techniken der Osteopathie
Die Osteopathie ist eine rein manuelle, sanfte Therapieform.
Gerätetherapie
Gerätetraining ist vor allem zum Muskelaufbau, zur Mobilisation und für die Koordination vor und nach operativen Eingriffen wichtig.
Narbenbehandlung
Die Narbenbehandlung dient der Herstellung der Gewebeelastizität und Haut-und Nervensensibilisierung.
Blutegeltherapie
Die Blutegeltherapie findet ihren Einsatz bei akuten und degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates, bei schlecht heilenden Wunden, bei Blutergüssen und Entzündungen und bei Durchblutungsstörungen. Der Grund dieser Wirkungen findet sich im Speichel des Blutegels, der entzündungshemmend, blutverdünnend und schmerzlindernd wirkt.
Bachblüten
Bachblüten werden meist bei psychischen Problemen, v.a. zur Beruhigung genutzt und werden individuell auf ihr Tier abgestimmt.
Akupunktur
Die Akupunktur ist eine Methode, welche die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und das energetische Gleichgewicht wieder herstellt. Sie wird seit über 4000 Jahren erfolgreich bei Mensch und Tier eingesetzt.
Unterwasserlaufband
Die Hundehydrotherapie mit Unterwasserlaufband ist eine seit vielen Jahren geschätzte tierärztliche Behandlungsmethode zur Ergänzung der klassischen Behandlungen im Bereich von Orthopädie und Neurologie. Durch die Auftriebskraft wird das Körpergewicht entlastet, die Bewegung ist schmerzfreier und die Tiere sind motivierter, sich trotz Erkrankung oder Verletzung zu bewegen. Oft genügt auch ein operativer Eingriff nicht, um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Denn nur mit entsprechender physiotherapeutischer Behandlung ist beim Hund Schmerzfreiheit, volle Nutzung des Bewegungsumfangs und Erhaltung des Muskelgewebes zu erreichen.
Zu den Einsatzgebieten der Aquatherapie gehören unter anderem:
- postoperative Rehabilitierung
- Erkrankungen im muskulären und skelattalen Bereich (Arthrose, Dysplasie, Paralyse)
- Verletzungen der Sehnen, Bänder, Muskeln, Wirbelsäule
- Training gegen Übergewicht
- Ausdauer- und Muskelaufbautraining für Sport- und Arbeitshunde
Wellness
Entspannungstechniken zum Verwöhnen
Kinesiologisches Taping
In der Humanen Physiotherapie und vor allem auch im Leistungssport gehört das kinesiologische Taping bereits zum Alltag. Mittlerweile hat es sich auch in der Tierphysiotherapie, hier vor allem bei Pferden etabliert.
Einsatzbereiche des Tapes sind:
- Beschwerden des Stütz-und Bewegungsapparates
- Muskelverspannungen
- Sehnenprobleme
- Arthrose (z.B. auch bei Spat)
- Lymphödeme
- Schmerzen
- Narbenbehandlung
- Hämatombehandlung
Das kinesiologische Taping wird hauptsächlich als therapiebegleitende Maßnahme eingesetzt.